Aktuelles vom Arbeitsmarkt in Kroatien
Arbeitgeber sind in Schwierigkeiten, es gibt keine Arbeitskräfte: Dies sind die drei gefragtesten Berufe in Kroatien. Den Daten des Arbeitsamtes zufolge beträgt die Zahl der Arbeitslosen in Kroatien 111.979 Personen.
Kroatien werde in zwanzig Jahren etwa 400.000 Arbeitskräfte fehlen, sagte der Gouverneur Boris Vujčić letzte Woche. Die meisten dieser Arbeitskräfte dürften ausländische Arbeitskräfte aus Asien, Afrika oder aus ärmeren Ländern der Region sein. Laut Statistik beträgt die Zahl der Arbeitslosen in Kroatien 111.979 Personen, die Meiste Nachfrage ist nach Verkäufern, Reinigungskräften und Kellnern. Diese drei Berufe machen 17 Prozent der Gesamtzahl der nachgefragten Arbeitskräfte aus.
Die Daten zeigen auch, dass in diesem Jahr die meisten Arbeitskräfte in der verarbeitenden Industrie, im Bildungswesen sowie im Gesundheits- und Sozialwesen gesucht wurden. Der Bedarf an Arbeitskräften in diesen vier Sektoren mache 41 Prozent des Gesamtbedarfs aus, schreibt N1. Die höchste Nachfrage nach Arbeitskräften wurde in den Gebieten mit den meisten Einwohnern verzeichnet, nämlich in der Stadt Zagreb und in der Gespanschaft Split-Dalmatien.
An der Küste fehlen im Sommer die meisten Arbeitskräfte in Berufen, die mit dem Tourismus zu tun haben. Dies sind Köche, Kellner, Barkeeper, Zimmermädchen, Reinigungskräfte, Verkäufer, Konditoren, Metzger, Bäcker und dergleichen. Das ganze Jahr über herrscht an der Adria ein Mangel an Krankenpflegern, Gesundheitslaboranten und Pharmazeuten. Auch in anderen Teilen des Landes fehlen diese Berufe.
Auf dem Festland fehlen nach Angaben des Arbeitsamtes Bauarbeiter wie Maurer, Tischler, Maler, Tapezierer, Fliesenleger, Schweißer, Dachdecker, Fassadenarbeiter, Schreiner, Elektriker, Wasser-, Heizungs- und Klimaanlagen-Installateure, Baumaschinenführer, Fahrer von Kraftfahrzeugen.
In der verarbeitenden Industrie mangelt es häufig an Schlossern, Maschinenschlossern, Drehern und CNC-Bedienern. Außerdem mangelt es an Kfz-Mechanikern, Kfz-Spenglern, Kfz-Elektrikern, Kfz-Lackierern und Kfz-Mechatronikern, berichtet N1.
Nach Angaben des Portals My Job wurden in den ersten drei Quartalen dieses Jahres mehr als 250.000 Stellenanzeigen veröffentlicht, das sind 4,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte erfolgt häufig über alternative Kanäle, beispielsweise über Agenturen für die Einfuhr, Beschäftigung und Vermittlung ausländischer Arbeitskräfte, von denen es in Kroatien mehr als 600 gibt.